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Viktor Jerofejew
Leben mit einem Idioten. Mini-Roman

Dieses Buch ist ein Mini-Roman. Ein Mini-Liebesroman. Nicht mehr und nicht weniger. Das Ende dieser Liebesgeschichte ist wie ein Weltuntergang — so wie bei jeder echten Liebesgeschichte.  Eine unendliche Geschichte, denn wir alle leben mit einem Idioten. Der wichtigste Idiot, mit dem wir leben, ist unser innerer Idiot, er sitzt in uns. Wir bemerken ihn fast nie, er hält sich in unserem Bewusstsein verborgen, er ist ein listiger, kluger Idiot, der unser Leben aus der Bahn werfen kann. Neben dem inneren Idioten gibt es in unserem Leben eine Menge äußerer Idioten.

Mit Zeichnungen von Tanja Pioniker 

Aus dem Russischen von Beate Rausch

No. 42 | 92 Seiten mit zahlreichen farbigen Abbildungen, Format 22 x 16,5 cm, Hardcover in Fadenheftung mit Kapitalband, farbigen Vor- und Nachsatz

1. limitierte Auflage von 500 durchnummerierten Exemplaren

ISBN 978-3-945867-42-6

EUR 25.00

Diesen Mini-Roman habe ich geschrieben, als man mich, den jungen Schriftsteller, in meinem Land faktisch kaltgestellt hatte. Wegen meiner oppositionellen Aktivitäten durfte ich nicht gedruckt werden. Ich wurde aus dem Schriftstellerverband geworfen, was zu der Zeit bedeutete, dass ich zu einem ehemaligen Schriftsteller wurde. Ich verlor meine Stelle am Institut für Literatur der Akademie — ich war plötzlich ein Niemand. In dieser absoluten Nacktheit habe ich »Leben mit einem Idioten« geschrieben.
— Viktor Jerofejew

 
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Viktor Jerofejew geboren 1947 in Moskau. 1979 wurde er wegen seiner Beteiligung an der Literaturanthologie Metropol mit von der Zensur verbotenen Texten vom Schriftstellerverband der UdSSR ausgeschlossen. Aktuell schreibt er regelmäßig für die New York Times, DIE ZEIT, die FAZ und DIE WELT und gilt als kritischer Intellektueller wie auch als einer der bekanntesten russischen Gegenwartsautoren. Er lebt in Moskau.

 
 

Tanya Pioniker geboren 1994 in Moskau. Absolventin des Instituts für Gegenwartskunst (2013) und der Fakultät für Internationalen Journalismus am Moskauer Staatlichen Institut für Internationale Beziehungen (2015). Sie begann ihre Ausstellungstätigkeit im Alter von 17 Jahren. Im Jahr 2014 nahm sie am Parallelprogramm der Europäischen Biennale Manifesta-10 teil. Sie lebt und arbeitet in Moskau.

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Beate Rausch geboren 1955 in Essen, Studium der Slawistik und Germanistik an der Freien Universität West-Berlin und der Staatlichen Universität Leningrad. Sie ist Übersetzerin klassischer und zeitgenössischer russischer Literatur; zu den von ihr übersetzten Autoren gehören Viktor Jerofejew, Daniil Charms, Anton Tschechow, Wladimir Schinkarjow und Jewgenij Grischkowez. Sie lebt und arbeitet in Ulm, St. Petersburg und Triest.